Doch was für eine schöne Geschichte; sowohl die über den Buchladen als auch über das Zwischenmenschliche.
Eine Frage aber blieb mir bis fast zum Schluss: Wer ist die Icherzählerin? Die alte Frau, die tagtäglich in einem Sessel in dem Buchladen sitzt und alles beobachtet und ihren Erinnerungen nachhängt. Und die sich besonders um Nina sorgt.
Ein Buch, das mir ein paar schöne Lesestunden schenkte.
Inhalt
"Mit ihrer kleinen Buchhandlung am Stadtrand von Mailand hat sich Nina einen Traum erfüllt. Und seit sie eine besondere Idee hatte, ist ihr Laden zu einem beliebten Treffpunkt geworden: Jeder Kunde kann ein Buch, das für ihn eine große Bedeutung hat, dem zufällig nächsten Kunden schenken. Auch wenn das Buchgeschenk anonym ist, entstehen auf diese Weise Freundschaften, ja sogar Liebespaare finden sich. Nur Nina selbst ist einsam, wenn sie abends die Türen ihrer Buchhandlung schließt. Bis eines Tages ein junger Musiker in einer Matrosenjacke in ihren Laden kommt und Nina eine Kiste voller antiquarischer Bücher bringt …"
Die Idee mit den verschenkten Büchern stammt übrigens von der Autorin selbst, die sich 2010 ihren Traum von der eigenen Buchhandlung erfüllt hat: "Il mio libro" ist heute eine der bekanntesten unabhängigen Buchhandlungen Italiens.
Buchbeginn
"Von wem ist es? Ich muss es wissen!" Der junge Mann reißt die Glastür auf, stolpert über die Schwelle in den Buchladen und starrt Nina an, die an ihrem Schreibtisch sitzt.
Zitate
Ich habe schon immer gerne gelesen und finde mich durchaus kreativ. Aber bis heute fällt es mir schwer, meine Leseerlebnisse mit anderen zu teilen, es sei denn, es sind Menschen, die ich wirklich schätze. Vielleicht, weil es mir peinlich ist, dass ich nicht studiert habe, sondern mir alles selbst beigebracht habe.
"Sehen Sie, die Buchhandlung ist nicht groß, aber sie ist mein Reich. Hier habe ich meinen Traum verwirklicht. Für mich ist sie viel mehr als nur vier lila gestrichene Wände, Regale und Bücher. Der Laden ist ein Ort voller Träume, Hoffnungen, Enttäuschungen, Freud und Leid, voller Gefühle, die sich in den Büchern verbergen, aber auch in den Köpfen derer, die sie gelesen haben oder noch lesen werden. Alles um mich herum ist lebendig, hier spielen sich lauter unsichtbare Geschichten ab. Ich bin nur eine Art Botschafterin, die das zu Papier Gebrachte an die Herzen vermittelt, die bereit sind, die Signale aufzunehmen."
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